Vor 170 Jahren: Sparen für die Zukunft – die ersten Kunden der Sparkasse Burgstädt
Am 30. August 1854 konnten die Einwohner aus Burgstädt erstmals Gelder in eine örtliche Sparkasse einlegen. Der Standort gehört zu den 100 ersten in Sachsen. In einer kleinen Feierstunde erinnerte die Sparkasse an die Sparkassengründung vor 170 Jahren.
21 Kundinnen und Kunden am ersten Öffnungstag 1854 in der Ratssitzungsstube
Der sächsische Landesherr, König Friedrich August II., genehmigte die Eröffnung des Instituts am 10. Juni 1854. Bürgermeister und Stadträte fanden sich zusammen und regelten den Geschäftsbetrieb. Sie gründeten eine so genannte Sparkassendeputation, die am 18. August 1854 ihre Arbeit aufnahm. Bereits am 23. August 1854 gab sie die bevorstehende Eröffnung im Amtsblatt bekannt. Stadtrat Hölzel fungierte als Kassierer und nahm am ersten Öffnungstag ab 9 Uhr Spargelder in Höhe von 180 Talern und 10 Neugroschen in der Ratssitzungsstube entgegen. Zu den ersten Kundinnen und Kunden zählten Familien und auch ein Verein. Die kamen aus Burgstädt, aber auch aus den umliegenden Orten, wie Wechselburg, Topfseifersdorf und Burkersdorf. Sie legten mit ihren Einzahlungen – von 5 Thalern bis zum Höchstbetrag von 50 Thalern – den Grundstein für ihre Vorsorge. In einem Sparcassenbuch wurde die Einzahlung dokumentiert.
Geld ansparen – ganz in der Nähe, sicher und verzinst
Die Gründungsväter setzten mit ihrer Initiative ein Zeichen. Sie formulierten in der Sparkassenordnung vom 18. Mai 1854, was ihnen wichtig war: Den „Bewohnern der Stadt und deren Umgegend“ zu ermöglichen, „ihre Ersparnisse […] sicher und zinsbar unterzubringen“. Die Sparkasse sollte dabei helfen, dass Menschen für Notzeiten sparen und das Ersparte sicher anlegen konnten. „Diese ebenso großartige wie nachhaltige Gründungsidee bestimmt seither unser Handeln. Wir begleiten unsere Kundinnen und Kunden in allen Lebensphasen, über Generationen hinweg“, erläutert der Vorstandsvorsitzende, Prof. Hans-Ferdinand Schramm. Die Sparkasse Mittelsachsen, deren Sitz in Freiberg seit über 200 Jahren besteht, gehört zu den ältesten Instituten in Sachsen. Ihre Wurzeln gründen sich in Freiberg auf die Tradition als früheste Münzstätte des Landes, auf den von der ersten Bergknappschaft des Erzgebirges entwickelten Vorläufer unseres modernen Sozialsystems sowie auf den von Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz entwickelten Nachhaltigkeitsbegriff. Der Grundgedanke des nachhaltenden Wirtschaftens spiegelt sich in der Gründungsidee wider und ist ebenso für die folgenden Generationen wichtig.
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